>> intro english xxx>> essay by Drew Hammond

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Ein Projekt von Stefanie Schneider, Kamera Stefanie Schneider, Musik Daisy McCrackin, Sophie Huber, Zoe Bicat, Schnitt Stefanie Schneider, mit Austen Tate (Margarita), Daisy McCrackin (Cristal), Drehbuch von Austen Tate, Daisy McCrackin, Stefanie Schneider, Tongestaltung: Sophie Huber, produziert von MICA Film, Berlin, Caroline Haertel und Mirjana Momirovic, gefördert vom Medienboard Berlin-Brandenburg and coproduziert von ARTE, 31min., O.m.U.

"Till Death Do Us Part" erzählt die Liebesgeschichte von Cristal und Margarita in der surrealen Wüstenlandschaft von 29 Palms, Kalifornien. Der Kurzfilm ist auf Polaroids festgehalten, die im Computer zu Sequenzen geschnitten und mit Super-8-Szenen kombiniert worden ist. Das helle Licht der Wüste Kaliforniens, der verlassene Trailerpark von 29 Palms und die verblassten Farben der Polaroidfotografie geben dem Film seine poetische, sehnsuchtsvolle Atmosphäre.

Als Cristal und Margarita sich in dem verschlafenen Wüstenort 29 Palms treffen; sind sie am gleichen Punkt ihres Lebens. Beide haben ihre Vergangenheit hinter sich gelassen, ein Zuhause verlassen, das sie nicht mehr ertragen konnten. Beide sind voller Hoffnung auf einen Neuanfang und von einer großen Sehnsucht nach Leben erfüllt. Beide wollen jetzt leben, schnell, wild, intensiv. Jede erkennt in der anderen diese Sehnsucht sofort, die Liebe beginnt im Schnelldurch- lauf, beschleunigt bis zu einer Blitzhochzeit in der Wüste. Doch dann findet sie ein jähes Ende, als Margarita von ihrer Vergangenheit eingeholt wird. Dieser brutale Einbruch der Realität in den poetischen Traum der beiden jungen Frauen ist das vorläufige Aus für ihre Beziehung - Margarita verlässt Cristal und lässt ihr einen Brief zurück, Cristal geht in die Weite der Wüste...

"Till Death Do Us Part" ist ein eigenständiger Kurzfilm. Die Liebesgeschichte der beiden Frauen wird allerdings später Teil des Spielfilmprojektes "29 Palms, CA" sein. Stefanie Schneider verwendet für ihre Polaroids ausschließlich abgelaufenes Material. Ihre Blow Ups sind das Ergebnis unvorhersehbarer chemischer Prozesse, die die aufregende Dramatik und Ästhetik ihrer Bilder erzeugen. Farbver- schiebungen, Flecken, Unschärfen und unerwartete Überstrahlungen legen sich wie eine zweite Realität über ihre Fotos. Viele ihrer Bilder hat Stefanie Schneider zu Serien arrangiert, wie Standbilder eines Filmes, der in der Fantasie des Betrachters abläuft. Diese Polaroid-Filme hat sie schon in einigen Ausstellungen gezeigt.